Der Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) will jetzt
Internetnutzern höhere Rechte einräumen. Dafür plant er ein
Verbandsklagerecht. "Wenn strukturell die Rechte von
Verbrauchern verletzt werden, sollten Verbraucherorganisationen
dagegen vorgehen können", erklärte Maas. Außerdem setzt er
sich dafür ein,
dass User das Recht auf einen Einwilligungsvorbehalt
bekommen, um so die massive Weitergabe von Kundendaten zu verringern.
"Uns stört, dass einige Unternehmen die Daten ihrer Kunden im
großen Stil verwenden, weitergeben und zum Teil sogar verkaufen,
ohne dass die Betroffenen je etwas davon erfahren", erklärte
er, in einem Interview gegenüber der "Rheinischen Post".
Demnach soll es nicht mehr ausreichen, der Verwertung von Kundendaten
bei der Anmeldung, in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen
zuzustimmen. Diese werden, aufgrund ihres Umfangs, größtenteils
nicht gelesen, oder nicht korrekt verstanden. In Zukunft sollen
persönliche Kundendaten nur noch verwendet werden dürfen, wenn
Verbraucher dem ausdrücklich zugestimmt haben.